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Vor einigen Tausend Jahren wurde im alten China für die Bewertung der Gesundheitsstufe, zur Diagnose und Prognostik die sogenannte „Puls-Diagnose“ angewandt. Bei dieser Methode prüfte der Arzt eine lange Zeit (eine halbe oder eine Stunde und mehr) den Puls des Patienten an beiden Händen, indem er über die erhaltenen Informationen scharf „nachdachte“ und dann über Körperverletzungen schlussfolgerte (welche Organe), wobei er die genaue Lage bestimmte (Herz, Leber, Niere usw.). Die „Puls-Diagnose“ half auch bei der Wahl der Behandlung und der Bewertung ihrer Wirksamkeit. Daraus folgt, dass bereits in alten Zeiten die Untersuchung des Pulses einer Person dem Zweck einer Bewertung eines Gesamtkörperzustands diente, was die Diagnose verschiedener Krankheiten und Zustände erlaubte. Die Kenntnis und die Erfahrung der „Puls-Diagnose“ wurden von Generation zu Generation übertragen und bis jetzt wird diese Methode in der chinesischen und tibetischen Medizin viel genutzt.

 

Erste Versuche, eine Methode der “Puls-Diagnose” auf der Basis moderner mathematischer Methoden und Computertechnologien zu verwirklichen, begannen Anfang der 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts. Zum ersten Mal wurde sie in der Raummedizin durchgeführt, als die ersten Flüge einer Person im Raum begannen. Dann wurde es notwendig, maximale Informationen über den Funktionzustand des Körpers zu erhalten, wobei ein Minimum an Daten verwendet wurde, die aus dem Raum übertragen wurden. Wie bekannt ist, wurden zur Zeit des Fluges von Yurij Gagarin nur das Elektrokardiogramm und der Atem zur Erde übertragen. Deshalb versuchte man, ein Maximum an Informationen aus den Aufzeichnungen des Pulses zu gewinnen, und es war auf der Basis der Untersuchung der Fluktuationen der Dauer der R-R-Intervalle im Elektrokardiogramm möglich. Jetzt entspricht das der HRV-Analyse.

Bei den ersten Raumflügen wurde festgestellt, dass die Variabilität der R-R-Intervalle unter Stresseinfluss (während des Starts, vor dem Landen) sinkt, während die Variabilität der R-R-Intervalle während des Fluges einige Stunden nach dem Beginn des orbitalen Flugs (oder am 2. bis 3. Tages des Fluges) im Vergleich zur Erdnorm spürbar erhöht ist. Dann wurden Schlussfolgerungen über den Einfluss des autonomen Nervensystems auf Fluktuationen der Dauer der R-R-Intervalle gezogen.  Unter dem Einfluss der erhöhten Stressfaktoren führt die Vergrö-erung der Aktivität des sympathischen Teils zur Reduktion der HRV, um ihre Stabilität zu erhöhen. Unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit, wenn (im Ergebnis der Reduktion des Energieaufwands, Einfluss des Blutersatzes zum Kopf und gesenkter intrapulmonarer Druck) der parasympathische Tonus sich erhöht, wird eine ausgeprägte Vergrö-erung der Variabilität der R-R-Intervalle beobachtet.

Nach dem Beginn der Raummedizin haben physiologische und klinische Forschungen an der Studie der R-R-Intervall-Variabilität ihre Abhängigkeit nicht nur von dem autonomen Gleichgewicht gezeigt, sondern auch von der Bedingung verschiedener Stufen der kardiovaskulären Regulation und der physiologischen Funktionen des gesamten Körpers. Bis gegenwärtig wurden Repräsentationen über den extrem komplexen Charakter der |nderungen der Dauer der R-R-Intervalle, über den Einfluss diverser Teile der hormonalen Regulation auf sie, die Stärke und metabolischen Vorgänge, die tägliche Periodizität der Funktionen, die psycho-emotionalen Faktoren usw. entwickelt.  Die Entwicklung eines wissenschaftlichen Konzepts wurde notwendig, das die Rolle und den Platz der HRV-Forschungen in der angewandten Physiologie, in der klinischen Praxis und in der prophylaktischen Medizin bestimmt. Solch ein Konzept wurde innerhalb des Rahmens der modernen Doktrin über Gesundheit entwickelt, besonders in der Raummedizin.

Die Besonderheit des angebotenen Konzepts ist die Tatsache, dass es eine multiplanimetrische, Multilevel-Herzfrequenz-Regulation verwendet, wobei es keine anderen Ansätze zur HRV-Analyse an erster Stelle akzeptiert.

Das Verfahren dieser HRV-Analyse ist eine Methode der Bewertung des Zustands physiologischer Funktionen des Körpers der Person oder des Tiers, im besonderen die Aktivität der Regulationssysteme, der neuro-hormonalen Herzregulation und des Verhältnisses zwischen den sympathischen und parasympathischen Teilen des autonomen Nervensystems.